Organisationsnetzwerke

Netzwerken

Was sind Organisationsnetzwerke?

Organisationsnetzwerke sind in jedem Unternehmen vorhanden. Diese organisationalen Netzwerke sind wirksame, informelle Beziehungen zwischen Mitarbeitenden aller Ebenen und Bereiche, in denen z. B. Wissen und Ideen ausgetauscht werden. Sie ergänzen und vervollständigen als eine zweite, parallele Ebene, die formale Organisations- und Projektstruktur, auf der wesentliche Kommunikation und Kooperation stattfindet. Die Netzwerkperspektive geht davon aus, dass Innovationen, Problemlösungen und Entscheidungen in komplexen Projekten durch Interaktion entstehen oder auch blockiert werden können.

Die Herausforderung eines Organisationsnetzwerks ist, seine informellen Strukturen sichtbar werden zu lassen, damit sein volles Potenzial für Unternehmen und Mitarbeitende nutzbar ist. Die organisationale Netzwerkanalyse (ONA) analysiert diese Netzwerke und zeigt Optimierungspotenzial auf. Die ONA liefert damit wichtige Grundlagen für eine umfassende Intervention, um Innovationsfähigkeit, Wissensmanagement und Strategieentwicklung eines Unternehmens entscheidend zu verbessern.

Herausforderungen der Zukunft brauchen kooperative Intelligenz.

Organisationsnetzwerke  – Das Potenzial

Informelle soziale und organisationale Netzwerke mit ihren zentralen Akteuren können Wissensaustausch und Innovation, Kreativität, Kooperations- und Veränderungsprozesse unterstützen oder behindern. Netzwerke unterstützen das Auffinden von Engpässen zur Optimierung von Leistungsprozessen, erhöhen die Effizienz bei Veränderungsvorhaben und lenken die Aufmerksamkeit auf anstehenden Kooperationsbedarf.
Sie sind wie die DNA einer Organisation: mit dem bloßen Auge nicht zu erfassen, aber von vitaler Bedeutung für den Erfolg sowohl des Einzelnen als auch des gesamten Unternehmens.

Die Herausforderung

Informelle Strukturen so sichtbar werden zu lassen, dass optimaler Nutzen für Mitarbeiter und Unternehmen generiert werden kann. Wo sitzen die entscheidenden Akteure? Sind sie optimal vernetzt – oder gibt es Lücken? Was passiert, wenn sich diese Akteure zurückziehen oder ausscheiden? Arbeiten verschiedene Netzwerke isoliert? Und wie lassen sich bestehende Netzwerke produktiver machen?

Die Beratungsleistung

Gemeinsam erarbeiten wir mit Ihnen Ziele der Netzwerkanalyse und ihrer Umsetzung in zwei Schritten:

Netzwerk-Diagnose

Die Netzwerk-Diagnose erfasst bestehende Organisationsnetzwerke mit professionellen Diagnose-Tools und klarer Zielfokussierung, um die informellen Arbeitsbeziehungen innerhalb und außerhalb sichtbar zu machen. So können Sie Schlüsselpersonen für Innovation und Veränderung leichter identifizieren, Schwachstellen aufdecken und Kooperationsbedarfe in der Organisation bildlich erfassen.

Definition des Projektumfangs

Ziele, Reichweite und Beteiligte werden mit Ihnen festgelegt. Die Formulierung der Diagnosefragen, Zugangsrechte, Vertraulichkeit und Auswertungsschritte verschafft allen Beteiligten einen transparenten Überblick über das Vorgehen.

Vorbereitung der Befragung

Wir testen und gestalten mit den Projektverantwortlichen des Unternehmens die Diagnosefragen, den zeitlichen Ablauf, die Kommunikationsstrategie sowie Anreize zur Beteiligung.

Durchführung der Befragung

Wir arbeiten direkt mit Ihnen an der Sicherstellung einer ausreichenden Rücklaufquote durch begleitende Kommunikation..

Auswertung

Ziele, Reichweite und Beteiligte werden mit Ihnen festgelegt. Die Formulierung der Diagnosefragen, Zugangsrechte, Vertraulichkeit und Auswertungsschritte verschafft allen Beteiligten einen transparenten Überblick über das Vorgehen.

Empfehlungen

Wir erarbeiten Empfehlungen mit Ihnen zur Stärkung funktionierender Netzwerkbeziehungen und der Beseitigung von Schwachstellen.

Umsetzungsschritte

Die Umsetzungsschritte orientieren sich an den Empfehlungen zur Netzwerkoptimierung. Einige Beispiele dazu:

  • Die Bildung von Tandems aus Mitgliedern zwei früherer Abteilungen nach einer Restrukturierung zum gezielten Austausch bisheriger Vorgehensweisen in beiden Einheiten.
  • Einführung gezielter Vernetzungsaktivitäten im Unternehmen durch den Aufbau von Communities of Practice, gezielter cross-funktionaler
    Teilnehmerzusammensetzung in Fach- und Führungsprogrammen.
  • Ideenworkshops aus gemischten Teams zur Entwicklung neuer Produktideen bilden.
  • Lernpartnerschaften in Entwicklungsprogrammen aufbauen.

Anschließend kann mit Hilfe einer zweiten Diagnose die Wirksamkeit von Umsetzungsmaßnahmen und Interventionen überprüft werden.

Beispiele Kooperationsinstrumente & Methoden 

Soziale Netzwerkanalyse

Die soziale Netzwerkanalyse (SNA) analysiert Beziehungen und Strukturen interpersoneller und organisationaler Netzwerke, indem sie die Qualität und Häufigkeit der Verbindungen zwischen Akteuren sowie die Muster und Strukturmerkmale identifiziert und daraus Hilfestellungen für ihre Bewertung und Optimierung ableitet.

Communities of Practice

Communities of Practice (CoP) ist eine Gruppe von Personen, die sich aufgrund von gemeinsamer Expertise und Engagement für ein Thema informell im Unternehmen zusammenschließen.

Artikel

„Zwischen Chatroom & Kantine – Wie Communities of Practice Wissen und Veränderung managen“
Profile (Fatzer, Schmid, Koop (Hrsg.)
Internationale Zeitschrift für Veränderung, Lernen und Dialog, 9, 2001
Susanne Lakoni, Michael Thiel, Uli Schwämmle
[PDF]

Artikel

„Soziale Netzwerkanalyse“
ZOE, Zeitschrift OrganisationsEntwicklung, 3, 2010
Michael Thiel
[PDF]

Werkzeuge des Wandels

„Die 30 wirksamsten Tools des Change Managements“
Das Buch unterscheidet sich von reinen Toolboxen und von Change-Büchern, die nur wenige Tools exemplarisch andeuten. Michael Thiel fungiert als Co-Autor mit dem Tool: „Soziale Netzwerkanalyse – Die unheimliche Macht der heimlichen Strukturen“

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